Buch MK - page 67

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Die erste Fahrt in die DDR
Die ehemalige DDR war die Heimat von meinem Mann. Es
war schon schwierig eine Genehmigung zu bekommen. Wir
wußten auch nicht wie lange es dauern wird mit der Fahrt. Es
gab keinen Fahrplan. Auf gut Glück fuhren wir im April 1948
los - 3 Jahre nach dem Krieg.
Als wir an die Grenze kamen, hieß es Alles aussteigen. Dann
musste man zu Fuss einige Kilometer durch das Niemandsland
laufen. Auf einmal sahen wir Wachtürme wo die Russen mit
Gewehren standen. Wir hatten Angst daß sie jeden Moment
schiessen. Es krachte auch des öfteren. Nun mussten wir am
Grenzbahnhof warten bis irgend ein Zug kam der ins Innere
vom Land fuhr. Dieser Zug ging bis Cottbuss, dann mussten
wieder alle aussteigen. Der Bahnhof war proppenvoll von
wartenden Leuten und noch kein Zug. Dazu wurde es Nacht
und kein Mensch wusste, wann und ob wieder ein Zug
kommen wird.
Die Russen kamen dann zur Kontrolle und die Kinder weinten.
Da kam ein Mann auf uns zu und fragte ob wir bei ihm
übernachten wollten, er hätte ein Bett, wenn wir Lebensmittel
haben. Wir hatten Wurst und Kaffee, das gaben wir ihm gleich,
bloß daß wir vom Bahnhof wegkamen. Aber dann kam das
Schlimmste von dieser Reise. Wir mußten zu Fuss in die Stadt,
überall Russenposten, ich hatte Todesangst, dass mich einer
mitnimmt und sie uns das Gepäck wegnehmen.
Der Mann führte uns in ein verkommenes Haus. Dieses war
vom Krieg noch beschädigt. Ich konnte die ganze Nacht kein
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