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Arbeitsdienst-Krumbach
Ein halbes Jahr war ich in Krumbach (Schwaben) im
Arbeitsdienst. Wir mussten vom Reichsarbeitsdienst (RAD) bei
den Bauern arbeiten. Ich war sehr gefragt, denn ich konnte
Bauernarbeit verrichten, was bei den Stadt-Mädchen nicht der
Fall war. Auch konnte ich nähen. Nach einem halben Jahr
wurden wir an einen kriegswichtigen Betrieb verpflichtet. Das
waren die Siemenswerke in München.
Kriegshilfsdienst in den Siemenswerken München.
In der Zeit ging es mir aber sehr gut. Mit Helene die ich dort
kennenlernte sorgten wir im Lager (München Solln) für die
anderen Mädchen (ca. 45 an der Zahl) fürs Frühstück und für
Ordnung und Sauberkeit..
Zu Essen hatten wir genug. 1943 war es mit Lebensmitteln
knapp. In der Siemenskantine konnten wir Mittag- und
Abendessen holen. Helene war eine Elsässerin und es waren
mehrere Mädchen von dort. Sie unterhielten sich lieber in
Französisch als in Deutsch. Das war jedoch strengstens
verboten. Sie hatten auch sehr viel Angst vor den Nazis und
dem KZ. Sie sagte, wenn du uns verrätst kommen wir auch dort
hin. Sie war für mich jedoch die beste Freundin. Bis heute habe
ich noch Verbindung mit ihr.