Buch MK - page 61

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Schongau
5 Jahre meines Lebens habe ich in Schongau verbracht. Drei
Jahre Schneiderinnen-Lehre bei Frau Kees und 1 Jahr bis zum
Kriegsende bei Firma Stockmann, die für das Militär
arbeiteten. Dorthin wurde ich verpflichtet um Socken für die
Soldaten zu stricken.
Nebenbei habe ich auch für Privatleute Strickjacken
zusammengenäht und Motive eingestickt.. In der Mittagspause
ging ich hinaus an den Stadtgraben. Dort war immer großer
Treff. Schongau blieb mir auch weiterhin ein lieber Ort. Ich
hatte dort auch meine liebe Tante Theres. Man musste auch
später, als ich schon verheiratet war, oft noch nach Schongau
fahren um Einzukaufen und Behördengänge zu erledigen..
Wir hatten keinen Metzger im Ort. Obst gab es auch kaum zu
kaufen. Zur Apotheke muss man heute noch nach Schongau
fahren. Dahin zu kommen ist heute sehr einfach, es fährt öfter
am Tag ein Bus. Früher war es nur mit der Bahn möglich, die
evtl. einmal oder zweimal am Tag fuhr. Wir konnten auch mit
dem Fahrrad fahren, jedoch im Winter war es ziemlich glatt
und gefährlich. Dann ging man lieber 20 Minuten zum
Bahnhof. In Schongau lief ich dann wieder ca. 20 Minuten zu
meiner Arbeitsstelle.
Früher hatte es auch viel mehr Schnee als heute gegeben.
Einmal fuhr ich sogar mit den Skiern nach Schongau, weil der
Zug steckenblieb .
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