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Wieder einmal, ich hatte inzwischen schon drei Kinder, wollte
ich Tante Theres zum Namenstag besuchen. Es war der 15.
Oktober 1957. Einen großen Blumenstrauß von meinem Garten
wollte ich ihr schenken.
Da sehe ich, daß man bei der Haustüre einen Sarg
herausbrachte. Da war meine gute Tante Theres drinnen. Das
war für mich ein unvergeßlicher Anblick. Wie ein Engel mit
Silberhaar lag sie darin.
Sie war auch in ihrem Leben nur für andere da. Viele Bettler
kamen zu ihr, jeder bekam von ihr etwas zu essen. Trotz vieler
Arbeit, einen Laden, Mann, Kinder und eine Wagnerei. Sie war
auch sehr fromm und hatte in der Kirche ihren festen Platz mit
Namen. Liebe Tante Theres ich hab dich nie vergessen, denke
oft an dich und bete auch für dich.
Tante Kathi Götz
Sie war die Schwester von
meiner Mutter. Auch diese
Tante mochte ich sehr. Sie
wohnte bei uns im Dorf. Mit
meiner Mutter habe ich viele
Sonntage dort verbracht. Da
gab es immer einen Zopf oder
Nußkranz, der schmeckte
einmalig. Sie hatte drei
Kinder, der älteste Xirl, die
Berta und der Hansl, der
Jüngste. Ich machte auch dort
oft Kindermädchen.
Tante Kathi mit ihrer Familie
