Buch MK - page 95

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Priester und Messner in Hohenfurch
Von Pfarrer Sebastian Dischl wurde ich getauft. Ich bin 1923
geboren und war die jüngste von acht Kindern, die älteste
Angela ist 1903 geboren. Als ich in die Schule kam, ging
Pfarrer Dischl in Pension. Ich kann mich noch erinnern als er
vom Pfarrhaus auszog. Es wurden Möbel und Verschiedenes
versteigert, was er nicht mitnehmen konnte. Ich war mit meiner
Mutter dabei. Sie kaufte damals ein kleines Tischchen.
Für Pfarrer Dischl baute man ein Häuschen, dieses heißt bis
heute bei uns Älteren „Das Pfarrhäuschen“. Wir Schulkinder
mussten gemeinsam an Neujahr und Namenstag gratulieren
gehen. Einmal gab es sogar Würstchen mit Semmeln, sonst
gabs nur Bilder, die er von einem Kalender rausschnitt. Er war
auch ein ganz strenger Priester, besonders bei unehelichen
Kindern. Meine Mutter erzählte oft davon, sie hat es selber
erlebt. Gestorben ist er 1935.
Die ganze Schulzeit hatte ich Pfarrer Bachmann. Bei ihm
empfing ich die erste Heilige Kommunion, sogar die Firmung
fand in Hohenfurch statt, weil der neue Altar eingeweiht wurde.
Das war damals eine Sensation als der Bischof kam. Auch
getraut wurde ich von Pfarrer Bachmann. Mein erstes Kind
Walter taufte er auch noch. Er war ca. 25 Jahre in Hohenfurch
und bleibt uns unvergessen. Nach Pfronten kam er ins
Altenheim und liegt dort begraben. Er starb 1950.
Der nächste Priester war Pfarrer Katheiniger, er war ca. 5 Jahre
hier. Taufte meinen Sohn Heinz 1949. Er hatte seinen Altensitz
in Bad Wörishofen und liegt dort begraben.
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