Marienstatue - Kalkbrennerkapelle in Hohenfurch

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Die Geschichte der Marienstatue

Bei der Renovierung des Hochaltares der Hohenfurcher Pfarrkirche durch die Firma Port lässt der damalige Pfarrer Dischl eine neue, kleinere Madonna am Hochalter anbringen. Die bisherige Hochaltar-Madonna wird verkauft. Auf der Suche nach einer Mutter-Gottes-Figur findet die Familie Schmid in Augsburg die Hohenfurcher Hochaltar-Madonna wieder und erwirbt diese für ihre Kapelle, wo sie seither verehrt wird.

Die Glockengießerei Hamm in Augsburg gießt 1896 die „Ave-Maria-Glocke“ für die Kalkbrenner-Kapelle. Im Dom zu Augsburg wird die Glocke geweiht. Seit dieser Zeit ruft die Glocke dreimal täglich zum Ave-Maria-Gebet auf.
   
Die älteste Tochter Maria Schmid übernimmt nach ihrer Heirat mit Georg Schilcher 1907 das Kalkbrenner-Anwesen.

1921 feiern Johann und Franziska Schmid im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder ihre Goldene Hochzeit. Noch im gleichen Jahr sterben Franziska (21.12.1921) und Johann (22.12.1921) Schmid. Sie werden am Heiligen Abend auf dem Hohenfurcher Friedhof beigesetzt.
   
Anlässlich der erneuten Renovierung der Pfarrkirche besichtigt 1931 der Konservator Marxmüller die Kalkbrenner-Kapelle und macht auf den hohen Wert der Madonna aufmerksam. Die Familie Schilcher stellt die ursprüngliche Hochaltar-Madonna der Pfarrkirche zur Verfügung und bekommt im Gegenzug die kleinere Madonna für die Kalkbrenner-Kapelle.  
   
Im Laufe der Jahre wechselt das Kalkbrenner-Anwesen mehrmals den Besitzer. Aufgrund von Wasserschäden, verursacht durch die Quellen auf dem Grundstück und durch Witterungseinflüsse, wird die Kalkbrenner-Kapelle baufällig und muss abgetragen werden. Lediglich die Mutter-Gottes-Figur sowie die Ave-Maria-Glocke werden gesichert. Die Mutter-Gottes-Figur lässt Maria Schilcher aufwendig mit Blattgold renovieren und übergibt sie in die Pfarrkirche, wo sie unterhalb der Kanzel angebracht wird.
   
Die „Ave-Maria-Glocke“ erhält in einer hölzernen Vorrichtung in der Pfarrkirche ihren Platz. Dort wird sie an hohen Festtagen bei der Wandlung angeschlagen. Seit der Trockenlegung der Pfarrkirche 1980 ist die „Ave-Maria-Glocke“ verschwunden.
   
Als Ersatz für die abgetragene Kalkbrenner-Kapelle errichtet Otto Emanuel 1962 auf dem Grundstück der Gemeinde Hohenfurch am „Lechberg“ ein Bildstöckle. Am 11.06.1962 wird dieses von Pfarrer Dr. Dr. Friedrich Wagner gesegnet. Auch die Mutter-Gottes-Figur kehrt in dieses Kalkbrenner-Bildstöckle zurück.
   
Maria Kirstein, Enkelin von Johann und Franziska Schmid lässt im Todesjahr von Schwester Maria Lidwina Schmid 1988 und anlässlich ihres 65. Geburtstages die Mutter-Gottes-Figur von Herrn Lang aus Lechbruck restaurieren. Danach findet sie in der Pfarrkirche ihren gesicherten Platz unter der Schutzengel-Statue. Im Bildstöckle ist seither ein Duplikat, das Sieglinde Rohrmoser anfertigen ließ.
   
Dieses Duplikat der Mutter-Gottes-Figur haben Maria Kirstein und die Familie Rohrmoser restaurieren lassen. Sie ist seither der Mittelpunkt der neuen Kalkbrenner-Kapelle. Im Bildstöckle befindet sich heute eine Fotografie der Mutter-Gottes-Figur.

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