Die Entstehungsgeschichte der Kalkbrenner-Kapelle
Nach der Geburt ihres 17. Kindes, an Weihnachten 1891, liegt Franziska Schmid im Sterben. In dieser ausweglosen Situation legt das Ehepaar Johann und Franziska Schmid das Gelübde ab, zu Ehren der Mutter Gottes eine Kapelle zu errichten, wenn Franziska Schmid wieder gesund wird. Nach der glücklichen Genesung lösen sie ihr Gelübde ein und bauen von 1892 bis 1895 auf ihrem Grundstück am Lech die Kapelle. Den Namen Kalkbrenner-Kapelle erhält sie aufgrund des Kalkbrenner-Handwerkes, das die Familie Schmid ausübte.
Beim Kalkbrenner am Lech in Hohenfurch Kalkbrennerkapelle im Urzustand
Die Mutter starb erst viel später am 21.12.1921, ihr Mann einen Tag danach am 22.12.1921. Beide wurden dann zusammen am Heiligen Abend 24.12.1921 beerdigt. Das Ehepaar Franziska und Johann Schmid haben uns mit ihrem Gelübde und deren Einlösung ihren starken und festen Glauben an Jesus Christus und an die Mutter Gottes vorgelebt. Sie haben diesen Glauben in ihrer Familie und durch den Kapellenbau auch in ihrer Pfarrgemeinde Hohenfurch weitergegeben.
Goldene Hochzeit 1921
Hier ein Bericht in den Schongauer Nachrichten im März 2021
über die Arbeit des Kalkbrennerhauses am Lech
(recherchiert von Peter Schratt, Hohenfurch)
(recherchiert von Peter Schratt, Hohenfurch)
-Lesevergrößerung mit Mouserad-
Nachdem der Kalkbrennerhof aufgegeben wurde und sich niemand mehr darum kümmerte, verfiel auch die Kapelle mit den Jahren. Zur Erinnerung wurde dann weiter oben an anderer Stelle ein Bildstock gebaut, der bereits ebenfalls renovierungs bedürftig wurde.
Zum 100. Jahrestag der Geburt von Apollonia Schmid 1991 überlegte Maria Kirstein gemeinsam mit Sieglinde und Werner Rohrmoser, eine neue Kalkbrenner-Kapelle zu errichten. Zu diesem Zweck gründen die Familien Kirstein und Rohrmoser den Förderverein Kalkbrenner-Kapelle e. V. Von der Gemeinde Hohenfurch konnte der Förderverein dann das Grundstück an der Wegkreuzung Lechstraße / Im Graben erwerben.
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Dieses 17. Kind Apollonia tritt am 3.8.1915 als Schwester Maria Lidwina in die Kongregation der Kreszentia-Schwestern vom III. Orden des heiligen Franziskus in München ein.
Am Kalkbrennerhof
Ihre ewige Profeß erhielt Schwester Lidwina sie am 26.12.1920. Sie war im Marienstift vom 1.11.1923 bis zum 29.9.1936. Im Lazarett in Gars am Inn war sie vom 6.1.1943 - 19.6.1946 als Oberin tätig. Vom 29.4.1947 - 14.5.1953 war sie in der Pforte von St.Anton (Kapuziner) in München in der Isartalstraße tätig. Danach im Kloster Schäftlarn vom 15.5.1953 bis 1.5.1972 ebenfalls wieder als Oberin. Ab 1972 war sie im Mutterhaus in der Bügelei bis ins hohe Alter. Seit einem Oberschenkelhalsbruch war sie dann seit dem 31.7.1987 bettlägerig. Sie starb am 29.5.1988 im gesegneten Alter von 96 Jahren.
Schwester Lidwina 1987 im Kreise Ihrer Nichten und Neffen